Wie funktioniert die Wasserversorgung in Hersbruck und sind wir für die Zukunft gut aufgestellt?
Dies erklärte HEWA-Chef Harald Kiesl am späten, sommerlich wohl bisher heißesten Nachmittag des Jahres den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Hersbruck und interessierten Bürgern. Die natürlich wissen wollten, ob wir hier in Hersbruck genügend Wasser haben, jetzt und auch in Zukunft, da das Thema Wasserknappheit, gerade in der heißen Jahreszeit und den mittlerweile doch recht spürbaren Klimaveränderungen, wichtige Fragen aufwirft.
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und muss gehegt und gepflegt werden, genau wie das Herz der Hersbrucker Wasserversorgung am Lindlberg, die Wasseraufbereitungsanlage aus den 90er Jahren, war eine der Antworten und dass die HEWA redundant, also technisch gut vorbereitet ist, auch wenn eine der Quellen einmal versiegen sollte.
Mit der Sanierung der Hansgörgl-Quelle, die über eine Million Euro kostet, will Hersbruck, mit der HEWA als selbständigen Energieversorger vor Ort, die oberflächennahe Quelle vermehrt zur Trinkwassergewinnung nutzen. Damit wird das alte Grundwasser des Tiefbrunnens geschont und man verwendet eine Mischung aus Quell- und Brunnenwasser aus drei Bereichen: Hansgörgl, Arzberg und Großviehberg.
Quellen haben außerdem den Vorteil aus eigener Energie im Gefälle zu fließen und brauchen damit weniger Energie und das nutzt die HEWA maßgeblich, um damit Strom zu sparen. Zum Thema Sparsamkeit erwähnte Kiesl auch noch, dass sich das Verbrauchsverhalten in den letzten Jahren ständig verbessert habe, was wohl dem Wasserpreis, das vorhandene Bewusstsein der Bürger, sowie der modernen technischen Möglichkeiten geschuldet sein dürfte.
Angesprochen wurde das zukünftige Wasserkonzept 2050, was eine breitere und sichere Aufstellung der Wasserversorgung der Stadt in Zukunft bedeutet. Hier ist angedacht, dass verschiedene Wasserversorger der nördlichen Region zusammenarbeiten und sich gegenseitig dabei unterstützen die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu garantieren, auch wenn das wertvolle Nass bei weiteren klimatischen Veränderungen weniger werden sollte. Nach dem 90-minütigen Vortrag und vielen Fragen, die absolut kompetent und gut verständlich erklärt wurden, war die Gruppe von der städtischen Wasserversorgung und auch dem vorausschauenden Handeln der HEWA sehr angetan und man blickte jetzt doch etwas anders auf das Glas Wasser aus dem Wasserhahn, das so selbstverständlich, rund um die Uhr und günstig zur Verfügung steht.
Claudia Häffner, 07.07.25